|   Die Umstände 
              Zum breiten kulturpolitischen Engagement, das für 
              die Bioengineering AG einen integralen Bestandteil unternehmerischer 
              Verantwortung darstellt, zählt nebst Lesungen, Theater, Musik 
              und Ausstellungen bildender Kunst auch die Pflege der Regionalgeschichte. 
              Mit eindrücklichen Exponaten aus dem Werk von Margrit Gsell-Heer 
              durfte die Firma Bioengineering AG eine Ausstellung beherbergen, 
              die uns das plastische und malerische Schaffen einer bedeutenden 
              Schweizer Künstlerin nahe bringt. Ihre Tochter Silvia Gsell, 
              die selbst in Wald lebt, hat uns freundlicherweise zahlreiche Kunstwerke 
              ihrer Mutter zur Verfügung gestellt.  
            Die Künstlerin 
              Die Bildhauerin und Malerin Margrit Gsell-Heer (7.12.1887-25. 
              Februar 1967) wuchs als dritte Tochter des Schriftstellers Jakob 
              C. Heer und der Emma Heer geb. Gossweiler in Zürich, Stuttgart 
              und Ermatingen auf. Sie studierte Malerei von 1905-1908 an der Kunstakademie 
              München, nach Aufenthalten in Florenz und Budapest setzte sie 
              1921 ihr Studium in München fort. Berührungen mit August 
              Rodin und vor allem mit Germaine Richier (1904-1959) führten 
              die vorwiegend als Malerin und Graphikerin Arbeitende zur Bildhauerei. 
              Es folgten Ausstellungen u.a. im Helmhaus Zürich, im Kunstmuseum 
              Bern und mehrmals im Kunsthaus Zürich. 1957 erhielt sie für 
              „Die Badende“ den Prix de sculpture Paris. 
              Margrit Gsell-Heer engagierte sich nicht nur als Mitbegründerin 
              der Künstlerinnengruppe Graphica für die Belange der Künstlerinnen 
              in der Schweiz, sondern auch als Zentralpräsidentin (1939-43) 
              der Gesellschaft der Schweizer Malerinnen, Bildhauerinnen und Kunstgewerblerinnen 
              (GSMBuK) und als Präsidentin der Sektion Zürich (1947-55). 
              Die letzten Arbeiten von Margrit Gsell-Heer stammen aus den Jahren 
              1955-1960. Nach dem Tod ihres Gatten versiegte die künstlerische 
              Tätigkeit und 1967 stirbt Margrit Gsell-Heer im väterlichen 
              Haus „Gruebstein“ in Rüschlikon. 
            Der Inhalt 
              Ein einleitendes Vorwort, das ein Streiflicht auf die Beziehung 
              der Familie Gsell-Heer zum Zürcher Oberland wirft, ist dem 
              Band vorangestellt. Den Hauptteil bilden die 38 schwarz/weiss Fotografien 
              der Exponate. 
              Der Texte «Magrit Gsell-Heer - Leben und Werk» gibt 
              einen Einblick auf den Werdegang der Künstlerin. Der vom Präsidenten 
              der Stiftung «Künstler vom Zimmerberg und Zürichsee» 
              Nicolas Zbinden verfasste Text «Ein Engagement für die 
              bildende Kunst und die Künstlerinnen» würdigt das 
              soziale Engagement von Margrit Gsell-Heer. Abgerundet wird der Band 
              von zwei erstmals publizierten Reden, die Margrit Gsell-Heer in 
              ihrer Tätigkeit als Präsidentin der Gesellschaft Schweizerischer 
              Malerinnen, Bildhauerinnen und Kunstgewerblerinnen gehalten hat. 
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