Kunst/Handwerk Paracelsus – Theophrast Bombast von Hohenheim – Home –
     
     
     
 

Über das Wort
Sursum corda – Erhebet die Herzen!

Herausgegeben, übertragen und mit einem Nachwort versehen von Louise Gnädinger

Der Verfasser - berühmt und dennoch unbekannt
Theophrast Bombast von Hohenheim (1493–1541) blieb bis heute europa-, wenn nicht gar weltweit unter dem von ihm selbst gewählten Namen Paracelsus als ganzheitlich und kosmosbezogen arbeitender Arzt und Pharmazeut hoch geschätzt und angesehen. Sein alchemistisch-hermetisches Weltbild hingegen, wie es in seinen philosophischen Schriften aufscheint, ist eher nur besonderen Kennern und Liebhabern vertraut. Verborgen fast blieben bis in unsere Gegenwart die ausserhalb konfessioneller Konflikte sich haltenden, stark biblisch verwurzelten Schriften theologischer Ausrichtung. Das hier nun vorliegende erste Bändchen einer ausschliesslich Paracelsus gewidmeten Unterabteilung innerhalb der bewährten Reihe „Biofacetten“ soll dieser Unkenntnis abhelfen.

Das Thema - eine alle Lebensbereiche umfassende Richtlinie
Die Betrachtung des Paracelsus „Über das Wort Sursum corda - Erhebet die Herzen!“ erscheint hier erstmals im originalen Wortlaut; bisher gab es einzig einen den ursprünglichen Wortlaut erheblich verändernden Druck aus dem Jahre 1619. Der in starker sprachlicher Bewegung teils lehrhaft, teils mahnend oder aufrüttelnd vorgetragene Inhalt des Büchleins über den Aufruf „Sursum corda“ bestätigt das für Paracelsus charakteristische, weit ausgreifende und alles umfassende Welt- und Menschenbild: In christlich fundiertem Beziehungsreichtum verwirklichen sich Welt und Mensch, in gewissem Sinne sogar auch Gott nur in gegenseitiger Korrespondenz und in beständigem Austausch und Zusammenwirken. Vom Menschen fordert diese anspruchsvolle Möglichkeit allerdings die unablässige Bemühung um die richtige innere Ausrichtung und Einstellung, wozu die Betrachtung und Aneignung des Wortes „Sursum corda - Erhebet die Herzen!“ hilfreich und inspirierend zu wirken vermag wie eh und je.

Die Edition - ein Einstieg in die christlich-hermetische Denkwelt und Theologie
Die vorliegende Textausgabe hält sich buchstabengetreu an die heute in der Heidelberger Universitätsbibliothek aufbewahrte Handschrift. Der authentische Wortlaut steht im Druck fortlaufend einer Übertragung des Paracelsus- Textes ins Neuhochdeutsche synoptisch gegenüber. Knappe philologische und editorische Bemerkungen erfolgen punktuell aus text- und überlieferungsgeschichtlicher Sicht. Ein kommentierendes Nachwort möchte dem Leser als Anregung zu einem Bemühen um Einsicht und Verständnis des paracelsischen Anliegens dienen. Im Anhang erleichtert eine Auswahlbibliographie die weitere Beschäftigung mit Paracelsus; andere Angaben beziehen sich auf die Herausgeberin des „Sursum corda“, Louise Gnädinger. Die farbigen Pflanzenabbildungen veranschaulichen die von Paracelsus öfter genannte Begleitflora im Weizenfeld des neu-testamentlichen Gleichnisses, dem heutigen Menschen kaum mehr durch eigene Anschauung bekannt.

 

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